Bei einem aktuellen Projekt ergeben sich nach Nutzung vier Zonen, berücksichtigt man die unterschiedliche (auch thermische) Konditionierung müssen diese Zonen weiter unterteilt werden in:
#___therm. Konditionierung_______RLT
8____heizen und kühlen____________reine Zuluftanlage, Überströmung in andere Zone
16___keine stat. Heizung/Kühlung___reine Abluftanlage, Überströmung aus anderer Zone
17a__heizen und kühlen____________reine Zuluftanlage, Überströmung in andere Zone
17b__heizen und kühlen____________Zu-, Abluftanlage, vollständige Deckung des Außenluftwechsels
18a__keine stat. Heizung/Kühlung___keine RLT
18b__keine stat. Heizung/Kühlung___reine Zuluftanlage, Überströmung in andere Zone
18c__keine stat. Heizung/Kühlung___reine Abluftanlage, Überströmung aus anderer Zone
In meiner bisherigen Eingabe habe ich die Zonen 8, 17a und 17b an die statische Heizkreise wie auch an die RLT angeschlossen.
Die Zonen 16, 18b und 18c sind nur über den Anschluss an den RLT-Kreis beheizt; die Zone 18a ist weder an Heizung noch an RLT angeschlossen.
Diese Zone ist auch nicht komplett innenliegend und wird natürlich auch über den Raumverbund indirekt beheizt. Geometrisch habe ich nur die Außenwandflächen eingegeben, nicht aber die Flächen zu angrenzenden beheizten Zonen.
In dem Berichtsteil „Berechnung der Zonen“ wird mir für diese Zone nun die mittlere monatliche Innentemperatur ausgegeben, die dabei in den Wintermonaten im niedrigen einstellgien Bereich liegt.
Ich nehme an, dass dies damit zusammenhängt, dass der Zone durch meine Eingabe keine Sollinnentemperatur vorgegeben wird.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass alle Ergebnisse in dem Berichtsteil „Kurzergebnisse“ unter dem Punkt „Bauphysik“ nur die thermisch konditionierten Zonen/Flächen berücksichtigt. Die o.g. Zone 18a wird hier also inklusiver ihrer Außenwandflächen nicht mitberücksichtigt.
Für mich stellt sich daher die Frage wie hier eine sinnvolle Eingabe zu erfolgen hat:
1. Ist es sinnvoller, die Zone 18a an das statische Heizsystem mit anzuschließen? Müsste das dann für alle Zonen erfolgen, die sich im Raumverbund befinden und somit indirekt mitbeheizt werden (16, 18b, 18c)?
2. Ist es richtig, dass in meiner jetzigen Eingabe die Heizlast dieser Zonen (16, 18b, 18c) zu 100% durch die Lüftung getragen werden? Kann bzw. muss die Wärmetransmission durch angrenzende Zonen berücksichtigt werden?
3. Kann die mittlere monatliche Innentemperatur für alle Zonen grundsätzlich mit ausgegeben werden?
Vielen Dank.
Zonierung NWG (unbeheizte Zonen)
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Re: Zonierung NWG (unbeheizte Zonen)
1. Thermisch unkonditionierte Zonen (Solltemperatur >12°) werden im GEG nicht berücksichtigt. Die Außenhülle des Gebäudes hängt natürlich davon ab. Die Entscheidung, welche Zonen man "mitbeheizt" modelliert, können nur Sie treffen. Die Flächen zu unbeheizten Zonen gehören zur Außenfläche des beheizten Bereichs und müssen eingegeben werden!
2. Wärmetramsnission benachbarter Zonen wird gemäß DIN 18599 nur berücksichtigt, wenn die Solltemperaturdifferenz > 4K ist. Auch hier müssen die Flächen zwischen den Zonen dann eingegeben werden.
3. Die Solltemperatur ist in den Nutzungsprofilen der DIN 18599 vorgegeben. Theoretisch sind Nutzungsprofile veränderbar, das sollte man aber nur mit guter Begründung machen.
2. Wärmetramsnission benachbarter Zonen wird gemäß DIN 18599 nur berücksichtigt, wenn die Solltemperaturdifferenz > 4K ist. Auch hier müssen die Flächen zwischen den Zonen dann eingegeben werden.
3. Die Solltemperatur ist in den Nutzungsprofilen der DIN 18599 vorgegeben. Theoretisch sind Nutzungsprofile veränderbar, das sollte man aber nur mit guter Begründung machen.
Re: Zonierung NWG (unbeheizte Zonen)
Guten Morgen Herr Obermüller,
ich versuche die Fragestellung nochmals zu konkretisieren:
ich habe derzeit die besagte Zone 18a (Nutzung: Nebenfläche ohne Aufenthaltsräume) als Zone in der beheizten Hülle eingegeben.
Würde ich diese Flächen als unbeheizt eingeben, würde ja sicherlich der Transmissionswärmeverlust über die angrenzenden Innenwände dadurch in die Höhe schießen. Außerdem denke ich, dass die Flächen über den Raumverbund als indirekt beheizt betrachtet werden sollten.
Die Solltemperatur gem. DIN 18599-10 i.H.v. 21°C habe ich nicht verändert. Allerdings habe ich die Zone weder über statische noch über Lüftungssysteme als beheizt definiert. Daraufhin sind mir die niedrigen Innentemperaturen in der Berichtsausgabe "Berechnung der Zonen"aufgefallen. Diese sinkt in den Wintermonaten auf knapp unter 3°C!
Schließe ich die Zone nun an das statische Heizsystem an, sinkt der Primärenergiebedarf sogar geringfügig.
Die Frage ist nun, wie im Energieplaner grundsätzlich Zonen, welche indirekt über den Raumverbund konditioniert werden, einzugeben sind.
Zu Punkt 3: Ich hatte mich gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, die mittlere monatliche Innentemperatur für alle Zonen auszugeben, bzw. warum dies nur für die Zone ausgegeben wird, welche an kein Heizsystem angeschlossen ist.
ich versuche die Fragestellung nochmals zu konkretisieren:
ich habe derzeit die besagte Zone 18a (Nutzung: Nebenfläche ohne Aufenthaltsräume) als Zone in der beheizten Hülle eingegeben.
Würde ich diese Flächen als unbeheizt eingeben, würde ja sicherlich der Transmissionswärmeverlust über die angrenzenden Innenwände dadurch in die Höhe schießen. Außerdem denke ich, dass die Flächen über den Raumverbund als indirekt beheizt betrachtet werden sollten.
Die Solltemperatur gem. DIN 18599-10 i.H.v. 21°C habe ich nicht verändert. Allerdings habe ich die Zone weder über statische noch über Lüftungssysteme als beheizt definiert. Daraufhin sind mir die niedrigen Innentemperaturen in der Berichtsausgabe "Berechnung der Zonen"aufgefallen. Diese sinkt in den Wintermonaten auf knapp unter 3°C!
Schließe ich die Zone nun an das statische Heizsystem an, sinkt der Primärenergiebedarf sogar geringfügig.
Die Frage ist nun, wie im Energieplaner grundsätzlich Zonen, welche indirekt über den Raumverbund konditioniert werden, einzugeben sind.
Zu Punkt 3: Ich hatte mich gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, die mittlere monatliche Innentemperatur für alle Zonen auszugeben, bzw. warum dies nur für die Zone ausgegeben wird, welche an kein Heizsystem angeschlossen ist.
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Re: Zonierung NWG (unbeheizte Zonen)
Die Zone 18a haben Sie ja als "unbeheizt" definiert. Damit ist diese nicht Teil des beheizten Gebäudes und auch nicht Teil der Berechnung desselben. Die Zone ist damit auch nicht "im Raumverbund" beheizt. (Tatsächlich wird im Fall, dass Sie mit DIN 13370 rechnen, eine Temperatur in der unbeheizten Zone berechnet, diese dient aber nur der Bestimmung der Transmissionswärmeverluste zu dieser Zone.) Sie müssen die Bauteile zwischen beheizten Bereichen und Zone 18a eingeben, da hier Transmissionsverluste entstehen.
Wenn Zonen "im Raumverbund" beheizt werden, müssen Sie diese normal als beheizte Zone eingeben. Dann haben diese die Solltemperatur. Einen anderen Fall gibt es nicht.
Bei beheizten Zonen gibt es keine "mittlere Temperatur" zu berechnen, weil diese Zonen im Heizfall per Definition die Solltemperatur haben.
Wenn Zonen "im Raumverbund" beheizt werden, müssen Sie diese normal als beheizte Zone eingeben. Dann haben diese die Solltemperatur. Einen anderen Fall gibt es nicht.
Bei beheizten Zonen gibt es keine "mittlere Temperatur" zu berechnen, weil diese Zonen im Heizfall per Definition die Solltemperatur haben.
Re: Zonierung NWG (unbeheizte Zonen)
alles klar. verstanden!
vielen dank.
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